Musikvideos auf Spotify

Spotify hat in einigen ausgewählten Märkten eine neue Funktion eingeführt, die laut dem Streaming-Dienst die Verbindung zwischen Fans und Künstler:innen weiter stärken und auf ein neues Level heben soll: Musikvideos. Hiermit fügt Spotify seiner Mobil- und Desktop-App weitere Videoinhalte hinzu, die über die bestehenden Funktionen wie „Clips“ und „Canvas“ hinausgehen. In diesem Blog-Artikel findest du alle wichtigen Details, die du darüber wissen solltest.

Hintergrund

Die Ausweitung von Spotify auf Musikvideoinhalte in voller Länge, folgt auf die Einführung der „Canvas“-Funktion im Jahr 2019 und der sogenannten „Clips“-Funktion aus dem letzten Jahr, deren Videos dem Format ähneln, das auf TikTok verfügbar ist. Die neue Funktion knüpft somit an den bisherigen Videoaktualisierungen an und ist laut Spotify selbst ein Teil seiner Bemühungen, Künstler:innen durch einen neuen Verbindungspunkt eine weitere Möglichkeit zu bieten, Hörer:innen zu fesseln und eine stärkere Fanbindung zu kreieren.

Begrenzte Verfügbarkeit

Die aktuelle Funktion ist vorerst nur in 11 Ländern verfügbar, darunter Brasilien, Kolumbien, Deutschland, Indonesien, Italien, Kenia, Niederlande, Polen, Philippinen, Schweden und das Vereinigte Königreich. Dabei handelt es sich um eine Beta-Version, die exklusiv für Premium-Hörer:innen zugänglich ist. Der Katalog an verfügbaren Musikvideos umfasst bislang ausgewählte Hits von Künstler:innen wie Ed Sheeran, Doja Cat, Ice Spice, Aluna und Asak. Spotify hat jedoch verlauten lassen, dass der Plan besteht, den Video-Katalog in naher Zukunft zu erweitern und die Verfügbarkeit auf weitere Länder auszudehnen.

Funktionsweise

Die Musikvideos sind nicht in einem separaten Abschnitt der App zu finden, sondern können während der Wiedergabe eines Songs aufgerufen werden. Dabei erscheint eine Schaltfläche während der Musikwiedergabe, die es ermöglicht, zwischen der herkömmlichen Wiedergabe und dem Musikvideo zu wechseln. Durch einen Klick auf den Button „Zu Video wechseln“ öffnet die App dann das vollständige Video.

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Offene Fragen

Aktuell ist der Prozess für den Upload eines Musikvideos auf die Streaming-Plattform noch nicht offen kommuniziert.

Wird das Musikvideo über einen Vertrieb angeliefert oder wird es über den eigenen Spotify for Artists Account hochgeladen? In einigen Spotify for Artists Profilen sieht man bereits die Musikvideos, die auf Spotify verfügbar sind. Daher kann man davon ausgehen, dass die Funktion zukünftig über auch über Spotify for Artists verfügbar sein wird. Aktuell scheint der Upload Prozess noch wenigen Vertrieben vorbehalten zu sein.

Wie sieht es mit den Lizenzgebühren aus, insbesondere in Bezug auf die Wiedergabe eines Songs im Videoformat im Vergleich zu einem herkömmlichen Stream? Wir hoffen diese bis dato offenen Fragen schon bald in einem Update klären zu können!

Fazit

Die Bemühungen von Spotify, Musikvideos in voller Länge auf der Plattform zu integrieren, werden vom Streaming-Dienst als „natürliche Ergänzung“ betrachtet, um die Verbindung zwischen Künstler:innen und Fans weiter zu stärken. Diese gesteigerte Bindung zwischen Artist und Fans soll Künstler:innen den Vorteil bieten, ihren Unterhaltungswert zu erhöhen und somit ihr Wachstum zu fördern. Ein mögliches Argument dafür findet sich in einem Bericht von Spotify aus dem Jahr 2019, in dem festgestellt wurde, dass das Hinzufügen hochwertiger Canvas-Inhalte zu einem Song die Anzahl der Streams um bis zu 120% erhöhen und Saves um bis zu 114% steigern kann, zusätzlich zu einer Zunahme der Besuche und Shares der Künstler:innen-Profile.

Interessant ist jedoch auch, dass Spotify bereits im letzten Jahr Maßnahmen angekündigt und dieses Jahr ergriffen hat, um mitunter "Verwaltungsaufwand" und Datenmengen zu minimieren (siehe 1000-Stream-Grenze). Steht die zusätzliche Verwaltung von Musikvideos nicht im Widerspruch dazu?

Momentan ist noch unklar, ob dieses Feature wirklich von Vorteil und gewinnbringend für Künstler:innen ist. Dafür fehlen bislang noch zu viele Informationen wie beispielsweise die der Lizenzgebühren, um dies eindeutig feststellen zu können. Dieses Feature gilt es daher weiterhin im Auge zu behalten. Updates hierzu folgen, sobald verfügbar.