MUSIK MARKETING 101

Geld verdienen mit Musik

Veröffentlicht:
25.7.2023
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Letztes Update:
1.8.2024
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VERENA BÖßMANN

Die meisten Newcomer Musiker:innen fragen sich, wie man mit der eigenen Musik genug Geld verdienen kann, um davon zu leben. Dabei wird die Palette der Möglichkeiten oft unterschätzt und nicht voll ausgeschöpft. In diesem Artikel gibt's eine Übersicht über die gängigsten Einnahmequellen für Musiker:innen. Die Kunst ist es, den passenden Mix für die individuelle Artist Karriere zusammenzustellen.

Welche Income Streams gibt es für Artists?

Denkt man an den Beruf „Musiker:in“ und wie man damit Geld verdienen kann, sind oft Konzerte, Merchandise und Streams, CDs oder Vinyl die offensichtlichsten Einnahmequellen.

Die meisten berühmten Künstler:innen konnten auch nur dahin kommen, wo sie sind, weil ihre Income Streams aus deutlich mehr bestehen, als nur Konzerte spielen, CDs verkaufen und in Playlisten landen. In der Musikbranche gibt es zahlreiche Möglichkeiten Geld zu verdienen. Als Künstler:in sollte man sich damit auseinandersetzen und herausfinden, welche Einnahmequellen zur eigenen Karriere-Strategie passen. Hier gibt's einen kleinen Überblick, über die gängigsten Geldquellen für Musiker:innen.

Live Gagen

Live Gagen sind das Geld, das ein Artist oder eine Band für’s Spielen eines Gigs bekommt. Anfangs kann man die Gagen noch sehr gut selbst verhandeln. Je höher man auf der Karriereleiter klettert, desto wichtiger wird es, sich jemanden ins Boot zu holen, der oder die das Booking übernimmt, z.B. eine Booking Agentur oder eine:n Freelancer:in.

Merchandise

Auf Konzerten wird nicht selten gutes Geld mit Merch verdient. Merch sind im Grunde alle Produkte rund um den Artist, von T-Shirts über Tassen bis hin zum VIP Backstage Package inkl. Meet & Greet. Merch kann aber nicht nur auf Konzerten verkauft werden, sondern auch im eigenen Online Shop oder über Fulfiller Services, die für dich die Abwicklung der Verkäufe übernehmen.

Social Payment und Membership Services

Services wie z.B. Patreon oder Fanklub können für Künstler:innen mit einer gewissen Fanbase-Größe eine solide, monatliche Einkommensquelle sein. Dabei ist aber zu bedenken, dass man den Fans für monatliches Geld auch etwas Exklusiveres als auf den regulären Social Media Kanälen bieten sollte, damit das Prinzip funktioniert.

Digitalvertrieb

Natürlich muss die Musik auch auf Spotify, Apple Music und Co. verfügbar sein. Das geht heutzutage deutlich einfacher als vor 15 Jahren. Es gibt jede Menge Vertriebsdienstleister, die Musik gegen eine Grundgebühr und/oder einen Anteil an den Einnahmen an die Streaming Services anliefern.

Physischer Vertrieb

Wer noch ein bisschen höher auf der Karriereleiter klettert, wird auch für Business-Partner wie z.B. Labels oder Vertriebe interessant und kann die eigene Musik als CD, Vinyl oder sonstigem Format in Stores stehen sehen. Der physische Vertrieb kann aber auch vollkommen DIY-mäßig im eigenen Webshop und auf Konzerten stattfinden. Hier schließt sich der Kreis zu den Merch-Einnahmen.

Verwertungsgesellschaften

Leider gibt’s in Bezug auf GEMA und GVL oft große Wissenslücken bei Musiker:innen. Die GEMA vertritt die Rechte der Urheber:innen, also derjenigen, die die Songs schreiben. Die GVL vertritt die ausübenden Künstler:innen, also diejenigen, die die Songs im Studio oder live spielen. In vielen Fällen kann ein Artist bei beiden Gesellschaften Mitglied werden und profitieren. Die Verwertungsgesellschaften haben die Aufgabe, Geld von den Nutzer:innen der Musik einzusammeln, also z.B. von Radio- und TV-Sendern, von Konzertveranstalter:innen, von Streaming Services, Film- und Serienproduktionen, etc. Ohne eine Verwertungsgesellschaft kommt man kaum an dieses Geld. Diese Tantiemen werden turnusmäßig unter Abzug einer Bearbeitungspauschale an die Mitglieder ausgeschüttet. Davon profitieren sowohl Künstler:innen, die mit eigenem Repertoire unterwegs sind, als auch Künstler:innen, die für andere Artists als Songwriter oder Session Musiker:in tätig sind.

Sync

Sync bedeutet die Zusammenführung von Film und Musik. Kurz gesagt: Wenn Musik in Werbung, in Filmen, in Videoclips oder sonst wo mit Bewegtbild verbunden wird, haben wir einen Sync Case. Je nachdem, was es für ein Sync Placement ist, bekommt man entweder eine Einmalzahlung und zusätzlich Gelder von der GEMA für die Nutzung in TV, Kino oder Streaming Plattform oder man bekommt nur die Einmalzahlung (die man dann aber entsprechend verhandeln sollte). In manchen Fällen, z.B. bei einigen Auftragskompositionen, gibt es auch eine Layout Fee oder Upfront Fee.

Social Media Gifts

Ob Sterne auf Facebook und Instagram, Rosen und andere virtuelle Geschenke auf TikTok oder Gift Pakete auf Twitch – die Möglichkeit über virtuelle Geschenke Geld zu verdienen, wird immer attraktiver. Dieses Prinzip funktioniert derzeit vor allem für Influencer:innen oder Artists, die schon eine gewisse Followerzahl und Reichweite haben. Das Potenzial wächst aber stetig und wird auch für viele Musiker:innen immer interessanter.

YouTube Monetarisierung

Für Musiker:innen, die einen gut aufgestellten YouTube Kanal haben, kann die Monetarisierung dessen eine gute Einnahmequelle sein. Dafür braucht man erstmal nur 1k Follower auf dem Kanal, 4.000 Watch-Time-Stunden in den letzten 12 Monaten und ein AdSense Konto. Damit das Ganze aber läuft und etwas abwirft, sollte man regelmäßig neuen Content veröffentlichen und die eigene Community aufbauen, ausbauen und pflegen.

Auftragsarbeiten

Wenn es nicht unbedingt die eigene Musik ist, kann es auch das Komponieren, Arrangieren oder Remixen für und mit anderen Artists sein. Komponist:innen für Filmmusik, Games oder Werbe-Jingles verdienen oft den Großteil ihres Geldes mit Auftragskompositionen. Manchmal gibt's einmalige Entgelte, manchmal wird man prozentual an Einnahmen beteiligt und manchmal ist es eine Mischform. Für viele Auftragskomponist:innen sind übrigens das zweite Standbein die Einnahmen, die mit Verwertungsgesellschaften generiert werden (s.o.).

Fazit

Wer sich früh mit den verschiedenen Einnahmequellen in der Musikbranche beschäftigt, kann sich schnell ein solides Einkommens-Netzwerk aufbauen. Musiker:innen (sofern sie nicht in einem Orchester angestellt sind) bekommen in der Regel kein festes Gehalt. Daher ist es wichtig, sich mit den unterschiedlichen Verdienst-Chancen auseinanderzusetzen, bevor man seinen Lebensunterhalt von einer Artist Karriere abhängig macht. Nicht jede Einnahmequelle ist vielleicht auch uneingeschränkt mit deiner Strategie und deinen individuellen Zielen vereinbar. Umso wichtiger ist es, sich auf die Income Streams zu konzentrieren, die dich deinen Zielen näher bringen! Wenn du Hilfe bei deiner individuellen Strategie benötigst oder wissen möchtest, wie du deine individuellen Income Streams aufbauen kannst, ist wahrscheinlich unser Artist Lab genau das Richtige für dich.

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Fragen und Antworten

Was ist die wichtigste Einnahmequelle, wenn ich als Musiker:in noch ganz am Anfang stehe?
Das hängt davon ab, wie deine Artist Karriere langfristig aussehen soll. Wenn du deine eigenen Songs geschrieben hast, wäre eine Mitgliedschaft bei der GEMA sinnvoll. Wenn du die Songs auch noch selbst im Studio eingespielt und/oder produziert hast, solltest du auch über eine GVL Mitgliedschaft nachdenken. Um deine Musik schnell und einfach der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist ein Digitalvertrieb deine nächste Anlaufstelle. Eignet sich deine Musik für Clubs und Festival Bühnen? Super, dann versuche an Live Shows zu kommen, indem du die Booker:innen der Venues bzw. Events kontaktierst. Alles Weitere solltest du davon abhängig machen, wie deine Musik auf den Social Media Plattformen und Streaming Services funktioniert. In Daten und Analysen findest du oft wertvolle Hinweise, die für deine nächsten Karriere-Entscheidungen hilfreich sein können.
Ich bekomme nur ganz wenig Geld von der GEMA. Was muss ich tun, damit das mehr wird?
Grundsätzlich hängen deine Einkünfte immer von den Nutzungen deiner Musik ab. Die GEMA vertritt deiner Urheberrechte z.B. gegenüber Veranstalter:innen, TV-/Radio-Sendern, Streaming Services, u.v.m. Wenn deine Musik wenig genutzt wurde, gibt's auch nur wenig Geld. Wenn du aber das Gefühlt hast, dass einige Nutzungen nicht berücksichtigt wurden in deinen Abrechnungen, solltest du dir deine Abrechnungen genau anschauen und ggf. fehlende Nutzungen reklamieren. Sobald die Reklamation von der GEMA erfolgreich verarbeitet wurde, kommt das Geld mit der nächsten Abrechnung der jeweiligen Sparte bei dir an.
Wie kann ich Geld mit meiner Musik verdienen?
Es gibt verschiedene Wege, wie du Geld mit deiner Musik verdienen kannst. Neben den geläufigsten Möglichkeiten, wie z.B. Konzerte spielen, CDs und Merch verkaufen und Streaming, gibt's noch eine Menge weniger bekannte, aber durchaus lukrative Optionen. Oft unterschätzt werden z.B. Tantiemen von Verwertungsgesellschaften und auch Sync. Für manche Artists sind darüber hinaus Social Payment bzw. Membership Services (z.B. Patreon oder Fanklub) solide Income Streams. Sollte deine Musik toll auf TikTok, Instagram und Co. funktionieren, können auch Social Gifts und Monetarisierungs-Funktionen gute Einnahmequellen sein.