Apple Music zieht nach und versorgt zukünftig Artists mit entsprechenden Plattforminsights. Wie du an deine Zahlen kommst und wie das aussieht, erfährst du hier.
Bei Apple Music hat sich in den vergangenen Monaten wohl so einiges verändert, insbesondere auch im Umgang mit Künstlern. Ein Teil der Änderung war die Einführung der öffentlichen Beta Phase von Apple Music for Artists, was jedem Künstler, Manager oder Label detaillierten Zugang zu den Streamingdaten von Apple Music erlaubt.
“Everything you need to understand your music’s impact across Apple Music and iTunes.“
Ob Apple dieses Versprechen auf der offiziellen Homepage hält, finden wir in diesem Blogartikel heraus. Wir erklären dir, was Apple Music for Artists genau ist, wie du als Künstler, Manager oder Label Zugriff auf die Daten bekommst und wie du diese auch sinnvoll einsetzen kannst.
Still und heimlich hat Apple Music ein überaus nützliches Tool in Apple Music for Artists Implementiert. Denn ab sofort werden weltweit über 40.000 Radiostationen getrackt und ausgewertet. Die Ergebnisse bekommt jeder Artist für seinen Katalog im Segment "Trends" angezeigt.
Über die Filter kann man sich einen guten Eindruck verschaffen, welche Titel in welchen Radiostationen gespielt werden. Dabei kann man sich die Statistiken nach Titel, Städte, Länder oder Sender filtern und in eine kleine Analyse einsteigen. Diese Funktion, zumal Apple sie kostenlos zur Verfügung stellt, verleiht Apple Music for Artists einen riesigen Zusatznutzen. Vor allem denjenigen, die sich kein teueres Radio Monitoring leisten wollen. Mann muss natürlich kleine Abstriche der Funktionen in Kauf nehmen, aber für große Teile der Artist Community ist das Angebot mehr als ausreichend.
Gefühlt steht Apple Music nach wie vor etwas im Schatten von Spotify, zumindest was die Wahrnehmung der Plattform im digitalen Musikmarkt angeht. Nichtsdestotrotz hat die Aufholjagd seitens Apple längst begonnen. Dazu gehört auch ein Zugang zu den Streaming-Daten für die eigene Musik oder für sogenannte „Content Owner“, wie wir ihn schon von Spotify for Artists kennen. Im Wesentlichen ist Apple Music auch ein Dashboard mit umfassenden Analysedaten anhand derer du deine Songs auswerten kannst. Aktuell ist das Tool noch in der Beta Phase, sodass wir uns stetig auf neue Features freuen dürfen.
Auf der ersten Seite erwarten dich die Hauptstatistiken über deine Songs, dein „Overview“. Hier siehst du auf einen Blick die Anzahl der Streams, der Radio Spins, und der verkauften Songs und Alben. Auch bekommst du direkt einen Überblick über einzelne Songs und kennst sofort deine aktuellen Top Songs. Mit Hilfe des Zeitfilters rechts oben kannst du die Zahlen für verschiedene Zeiträume betrachten.
Außerdem zeigt dir Apple sofort die Top-Region beziehungsweise das Top-Land an, in dem deine Songs gerade am besten laufen. Also hast du stets den Überblick, wo Promotionanstrengungen ankommen, oder wo noch verbessert werden kann.
In den Trends kannst du sehr detaillierte Daten über alle deine Songs anzeigen lassen. Du kannst Sales, Streams und Radiowiedergaben nach Playlists, Standorten, Geschlecht und Alter der Konsumenten aufschlüsseln. Damit kannst du dein Publikum noch genauer kennenlernen und wertvolle Daten und Erkenntnisse für das Targeting gewinnen, damit die nächste Promo nicht ins Leere läuft.
Bei Apple Music for Artists gibt es, ähnlich wie in Spotify for Artists, verschiedene Benutzerrollen, die du auch zu deinem Profil einladen kannst. Dadurch können Partner auch Einblick in die Statistiken bekommen. Solltest du von einem Label oder Manager mehrerer Artists sein, kannst du natürlich alle Profile von einem Account aus einsehen und administrieren.
Du brauchst unbedingt eine Apple-ID, um den Zugang zu Apple Music for Artists zu beantragen. Wenn du noch keine hast, kannst du hier eine Apple-ID erstellen. Hast du bereits eine ID, kannst du dich hier direkt einloggen: https://artists.apple.com/a/
Die Apple-ID ist gleichzeitig dein Apple Music Account, aber keine Sorge: Du brauchst kein kostenpflichtiges Apple Music Abo für deinen Zugang (im Gegensatz zu Spotify bietet Apple Music keine „Freemium“ Variante des Streaming Services an).
Bist du eingeloggt, kannst du über die Suche dein Künstlerprofil auswählen. Danach musst du angeben, in welcher Beziehung du zu dem Künstler stehst. Apple gibt dir drei Möglichkeiten vor: Artist, Label Rep oder Manager. Zur Überprüfung durch Apple wirst du noch gebeten, deine Kontaktinformationen sowie Links zu Social Media Accounts einzutragen. Wichtig ist natürlich, dass die Informationen, die du angibst, auch nachvollziehbar sind, sonst wird dir Apple den Zugang nicht gewähren.
Was das Bearbeiten deines Künstlerprofils auf Apple Music angeht, bietet der Artist-Zugang sehr wenig, besser gesagt: so gut wie gar nichts. Die Editierbarkeit beschränkt sich tatsächlich auf das Austauschen deines Thumbnails in Apple Music. Wenn ihr Interesse habt, Apple Music ähnlich wie ein soziales Netzwerk zu nutzen, solltet ihr euch zusätzlich noch ITunes Connect anschauen.
Apple Music for Artists gefällt uns sehr gut und bietet ein wirklich gelungenes Nutzerinterface. Im Vergleich zu Spotify for Artists vermissen wir nur die Möglichkeiten zum Editieren des Profils. Allerdings hat Apple hier seit geraumer Zeit eine andere Lösung, auf die wir in unserem Blog noch eingehen werden. Wichtig zu Erwähnen ist, dass es sich bei Apple Music for Artists noch um die Beta-Version handelt, also dürfen wir gespannt sein, welche neuen Features in der nächsten Zeit auf uns warten.